Donnerstag, 26. Juli 2018




'NEW YORK I / II'





'NEW YORK I', 2005, Acryl auf Leinwand, 120 x 130 cm 


'New York II', 2005, Acryl auf Leinwand, 120 x 130 cm 


Einige Bilder besitzen Farbformen mit ausgefransten Rändern. Dann wieder existieren Werke mit maximal zwei oder drei Farbblöcken wie 'New York I und II' (2005), deren Ränder sich scharf voneinander abgrenzen. Eine Harmonie besonderer Art hält Einzug, indem Rolf Friederichs nicht mehr als maximal zwei oder drei transparente Farben auf- und übereinanderlegt, wodurch eine lichthaltige Intensität entsteht. Farbfelder gleichen geometrischen Elementen oder sind so angeordnet, als spiegelten sie die Silhouette einer modernen Stadt. In kräftigen Kontrasten aus Schwarz, Rot und Grün prallen Formen des Rechtecks aufeinander.  Ihr innerer Zusammenhalt ist nicht nur durch Klarheit, Ordnung und Ruhe gekennzeichnet. Der Künstler entdeckt auf einmal die Möglichkeit der gleichzeitigen Ansicht eines Körpers von verschiedenen Seiten und seiner kontinuierlichen Auflösung in immer kleinere kubische Formen. Manches verweist auf die Formen vom Bauhaus.
Fast kommt es einem vor, als wolle sich der Maler und Grafiker eine Gegenwelt mit Bildern erschaffen, welche auf die zivilisatorische Realität eine eigene Antwort geben. Man könnte von Werken sprechen, die den Reizüberflutungen, welchen wir täglich ausgesetzt sind, positive Formen entgegensetzen.

Anke Friederichs