Mittwoch, 23. Mai 2018


'MASKULIN' UND 'FEMININ' 



Feminin, 1999, Acryl auf Leinwand, 65,5 cm x 57, 5 cm 


Maskulin, 1999, Acryl auf Leinwand, 65,5 x 57,5 cm  



... Vielleicht gibt es in Rolf Friederichs so etwas Ähnliches wie eine 'verinnerlichte Expressivität', ein Konvolut an Ausdruckswerten, welches sich halb bewusst halb unbewusst in seinen Werken niederschlägt. In 'Maskulin' und 'Feminin' betrachtet der Künstler die Komposition im 'Großen'.  Einzelheiten werden hier zugunsten einfacher Flächenzusammenhänge geopfert. Scharf ist die Polarität von 'Rot' und 'Schwarz' herausgearbeitet. Weder wirr, noch bloß impulsiv, sondern aussagekräftig bilden sie ein deutliches Oben und Unten, eine Mitte und eine rechte und linke Seite aus. Ihre Oberflächen sind nahezu durchsichtig und klar, mit wenigen Differenzierungen. Gleichwohl 'leben' die Farbflächen, weil der Künstler ihre Ausdehnung ganz unterschiedlich regelt. In 'Feminin' konzentriert er die Grundfarben auf zwei nahezu spiegelbildlich angeordnete Rechteckfelder. In 'Maskulin' rücken die Flächen enger zueinander. Durch die Zuspitzung des 'schwarzen Farbfeldes' kommt es zu einer Verschiebung der Verhältnisse. Das Schwarz hakt sich im weißen Rahmen fest, der sich zusammenzieht und mit zarten Ausläufern in die Rotfläche einschneidet. Linien sind vorhanden, doch der Ansatz ihres Ursprungs lässt sich nicht mehr zurückverfolgen. Sie gehen in der Fläche auf und 'verebben' im Grenzenlosen. ...  


  Anke Friederichs 






   
   

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